Einleitung

Albert Einstein war ein Genie. Er brach aus den ausgetretenen physikalischen Pfaden aus und öffnete die Tür in eine neue Welt, die Welt der Relativitätstheorie. Einer Theorie, die das Verständnis über unser Universum grundlegend verändert bzw. erweitert hat und den Grundstein für unseren heute allgegenwärtigen technologischen Fortschritt legte.

Auch Georg Cantor war ein Genie. Er brach aus den ausgetretenen mathematischen Pfaden aus und öffnete die Tür in eine neue Welt, die Welt der Unendlichkeitslehre. Einer Lehre, die uns an die Grenzen der Mathematik und des menschlichen Vorstellungsvermögens führt. Einer Lehre, die uns damit hilft, das Gebäude der Mathematik besser zu verstehen und auf ein stabileres Fundament zu stellen. Ohne Georg Cantor wäre das Gebäude der Mathematik längst aufgrund zahlreicher Widersprüche bzw. Inkonsistenzen zerfallen!

Inhaltsangabe

Dieses Buch dient der Einführung in Georg Cantor’s Unendlichkeitslehre, eines der faszinierendsten Konzepte der Mathematik:

Es werden Qualitätsunterschiede innerhalb des potentiell unendlich Kleinen aufgedeckt, die Gleichmächtigkeit verschiedener Zahlmengen bewiesen, die Gleichmächtigkeit verschiedener Punktmengen gezeigt und es wird belegt, dass es innerhalb des aktual unendlich Großen Mächtigkeitsunterschiede gibt. Untersuchungen zu Ordinal- und Kardinalzahlen, zu aktual unendlich kleinen Größen, zu den Gödelschen Unvollständigkeitssätzen, zum Halteproblem für Turingmaschinen und zur Menge aller Mengen inklusive Antinomie der Mengenlehre runden den Gesamtüberblick ab.

Erstmals in diesem Buch ist, neben den beiden cantorschen Beweisen zur Überabzählbarkeit des arithmetischen Kontinuums, ein Beweis zur Überabzählbarkeit des geometrischen Kontinuums zu finden. Obwohl Georg Cantor starke Zweifel an seiner Existenz hatte, enthält diese Arbeit auch einen Beweis zur Existenz aktual unendlich kleiner Größen. Außerdem ist nicht das Original, sondern eine anschaulichere Abwandlung, des ersten Cantorschen Diagonalverfahrens enthalten. Diese und weitere Besonderheiten machen das Buch „Jenseits der Endlichkeit. Eine Einführung in Georg Cantor’s Unendlichkeitslehre.“ zu einer unverzichtbaren Lektüre für Mathematikschüler, -studenten und -dozenten im Umfeld der Mengen- und Mächtigkeitslehre.

Leserbrief

Leserbrief aus dem Jahr 2007. Zum damaligen Zeitpunkt stand das Manuskript unter www.peter-weigel.de kostenfrei zum Download zur Verfügung, war aber noch nicht als Buch veröffentlicht. Der Leserbrief wurde sinnwahrend anonymisiert und fehlerbereinigt. Die in dem Leserbrief vertretene Meinung ist nicht (zwangsläufig) die Meinung des Autors des Buches bzw. Webmasters dieser Internetpräsenz:

Sehr geehrter Herr Weigel,

ich bin heute morgen auf Ihr Opus Magnus gestoßen und habe es mit großem Genuss studiert.

Als Hobby-Mathematiker bin ich begeistert über die klare (vor allem graphische) Darstellung.

Im Vergleich zu dem schwachen Buch des vielzitierten und extrem bekannten Mathematikers John Barrow zum gleichen Thema wünschte man sich Ihre wohlfundierte Arbeit (vielleicht aufgepeppt mit kleinen Anekdoten, Kurzbiographien, Fotos und farbigen Graphiken) unbedingt in gedruckter Form.

Dies würde ich dann mit größtem Vergnügen meiner 12-jährigen Tochter (Mathe-Freak) zum Geburtstag schenken (völlig unabhängig von dem heren abzählbar unendlich entfernten Ziel einer Fields-Medal)!

Bitte probieren Sie es doch einmal bei ein paar Verlagen: Ich bin fest überzeugt einer beißt an, da es für den interessierten mathematischen Laien einfach zu wenig auf dem Markt gibt. Andererseits wird allgemein lauthals gefordert, dass wir uns aus dem PISA-Mittelfeld wieder in höhere Regionen bewegen müssen: Das geht nur durch Motivation zu mehr Mathematik u.a. durch Weigels wunderbares Werk!

Danke und alles Gute

Historie

Im Sommersemester 2002 des Informatik-Studiums an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sollten wir als Hausaufgabe der Veranstaltung „Programmiersprachen“ zeigen, dass sich die Potenzmenge der natürlichen Zahlen nicht abzählen lässt.

Weder ich, noch einer meiner Kommilitonen konnten diese Aufgabe lösen, so dass uns der Beweis von der Übungsleiterin präsentiert werden musste. Dieser Beweis hat mich dann allerdings so fasziniert, dass ich mich ausführlicher mit diesem Thema beschäftigte.


In der Folgezeit, den Jahren 2002 und 2003, beschäftigte ich mich „nebenbei“ intensiv mit dem Phänomen der Unendlichkeit und angrenzenden Disziplinen (Überabzählbarkeit der Menge der reellen Zahlen, Antinomie der Mengenlehre, Antinomie der natürlichen Sprache, reine Existenzbeweise, mathematische Beweisverfahren, Gödelsche Unvollständigkeitssätze, Halteproblem für Turingmaschinen, …).

Ein Teil der dabei entstandenen Dokumente wurde Anfang 2004 als Projektarbeit am Lehrstuhl für Theoretische Informatik eingereicht/anerkannt.

Teile dieser Dokumente standen auch zeitweilig unter www.peter-weigel.de kostenlos zum Download zur Verfügung. Aufgrund des geringen Reifegrades der Inhalte wurde dieses Angebot jedoch Ende 2005 wieder entfernt.


So ein Ausflug an die Grenzen der Mathematik und des menschlichen Vorstellungsvermögens sowie die Beschäftigung mit komplexen teilweise zusammenhängenden Theorien kann sehr belastend sein und zu Kopfschmerzen und Schlafproblemen führen. Hinzu kommt, dass aufgrund mangelnder Unterstützung kaum feststellbar ist, ob die Ergebnisse der Forschungen Neuheitswert besitzen oder ggf. sogar als Spinnereien verworfen werden müssten.

Aus diesem Grund beschloss ich Ende 2004 einen Schlussstich zu ziehen, indem ich sämtliche Forschungen einstellte und die wichtigsten (belastendsten) Ergebnisse zusammenfasste:

Als Abschluss meiner privaten Forschungen zum Hauptthema „Mathematische Unendlichkeit“ entstand somit in den Jahren 2004 bis 2005 ein Manuskript mit dem Titel „Jenseits der Endlichkeit. Eine Einführung in die Unendlichkeitlehre.“.


Sämtlicher Veröffentlichungsversuche schlugen jedoch fehl. Teils aufgrund mangelnden Interesses, teils aufgrund inakzeptabel hoher Druckkostenbeteiligungen im Bereich von ca. 1000 EUR bis 7000 EUR.

„Denn leider haben auch wir in den letzten Jahren lernen müssen, dass die Anzahl derer, die Ihre Begeisterung teilen, keine wirtschaftliche Basis für Buchpublikationen bildet.“

„Vielen herzlichen Dank für Ihre vertrauensvolle Anfrage zur Herausgabe Ihres Buches. Wir freuen uns, bei der Publikation Ihres Werkes behilflich sein zu können, das von unserem Lektorat geprüft und zur Veröffentlichung empfohlen wurde. […] Unser Tipp zur Kostensenkung: Verzichten Sie bei der Startauflage auf ein Honorar, und senken Sie so die einmaligen Kosten [von 6.996,22 EUR] auf nur 5.559,31 EUR inklusive Umsatzsteuer. Diesen Betrag können Sie ebenfalls in Raten leisten.“

Aufgrund dieser Rückschläge und der beruflichen Auslastung, stellte ich ab 2006 sämtliche Veröffentlichungsversuche ein und stellte das Manuskript auf meiner Homepage www.peter-weigel.de kostenlos zum Download zur Verfügung.


Im Jahr 2008 trat dann der VDM Verlag an mich heran, mit der Bitte meine Diplomarbeit „Ausdrucksstärke von Stickersystemen. Untersuchung der Ausdrucksstärke von Stickersystemen durch Vergleich mit Chomskygrammatiken und Mehrkopfautomaten.“ veröffentlichen zu dürfen.

Nachdem diese Veröffentlichung erfolgreich durchgeführt werden konnte, beschloss ich, für das Buch „Jenseits der Endlichkeit. Eine Einführung in Georg Cantor’s Unendlichkeitslehre.“ einen erneuten Anlauf zu wagen.


Somit wurde das Manuskript im Jahr 2008 überarbeitet bzw. ergänzt und anschließend im VDM Verlag als Buch veröffentlicht. Der bis dato auf www.peter-weigel.de kostenlos verfügbare Download wurde entfernt.

Am Ende des Jahres 2009 wurde dann zu Marketing- und Vertriebszwecken diese Internetpräsenz aufgebaut.

Buchbestellung

Jenseits der Endlichkeit. Eine Einführung in Georg Cantor’s Unendlichkeitslehre. Peter Weigel. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, Oktober 2008, ISBN 978-3-639-08990-5.

Das Buch „Jenseits der Endlichkeit. Eine Einführung in Georg Cantor’s Unendlichkeitslehre.“ wurde im Jahr 2008 im >VDM Verlag veröffentlicht und ist in sämtlichen Buchläden und Online-Buch-Shops verfügbar/bestellbar. Über die folgenden Links gelangen Sie direkt zu den Bestellseiten ausgewählter Online-Buch-Shops:

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Inhaltsangabe

Die Bausteine des Lebens sind Grundlage des theoretischen Konzeptes der Stickersysteme, das im Buch „DNA-Computing. New Computing Paradigms.“ von G. Paun, G. Rozenberg und A. Salomaa ausführlich untersucht wird. Die dort durchgeführten Komplexitätsuntersuchungen zum Vergleich von Stickersystemen und Chomskygrammatiken sind jedoch unvollständig.

In der vorliegenden Arbeit werden die genannten Untersuchungen auf Mehrkopfautomaten ausgedehnt und dadurch alle noch offenen Fragen zu Beziehungen zwischen Stickersprachfamilien und Chomskysprachfamilien beantwortet. Nebenbei werden dabei auch viele Fragen zu Beziehungen zwischen Stickersystemen und Mehrkopfautomaten, zu Beziehungen der Stickersprachfamilien untereinander und zu Abschlusseigenschaften der Stickersprachfamilien geklärt.

Diese Arbeit stellt gewissermaßen eine Ergänzung zu „DNA-Computing. New Computing Paradigms.“ dar und richtet sich hauptsächlich an Forscher, Dozenten und Studenten der Theoretischen Informatik und/oder Bioinformatik.

Historie

Im Jahr 2003 näherte sich das am 01. September 1999 begonnene Studium der Informatik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg seinem Ende entgegen und ich begab mich auf die Suche nach einem Diplomthema.

Vertiefungsrichtung und die Diplomarbeit sollten natürlich zu dem späteren beruflichen Werdegang passen. Und da ich in die freie Wirtschaft wollte, favorisierte ich eher praktische Themen, obwohl mir die Theorie immer am meisten gefallen hat.

Die mir angebotenen Themen in den potentiellen Vertiefungsrichtungen „Parallele Programmierung“ und „Effiziente Datenstrukturen und -algorithmen“ haben mir jedoch nicht zugesagt. Somit beschloss ich, meiner Intuition zu folgen und „Theoretische Informatik“ als Vertiefungsrichtung zu wählen.


Es fehlte mir jedoch noch ein Schein, und ein Diplomthema hatte ich ja auch noch nicht. Daher besuchte ich im Wintersemester 2003/2004 die Vorlesung „DNA-Computing“, gehalten von Doz. Dr. Dietrich Kuske.

Hier lernten wir Studenten das Konzept der Stickersysteme kennen und erfuhren, dass noch einige wichtige Beziehungen ungeklärt seien. Sollten wir tatsächlich eine solche ungeklärte Beziehung beantworten und eine stichhaltige Beweisidee präsentieren können, so wäre das ein unterstützenswertes Diplomthema, so unser Dozent.


Tatsächlich fand ich sehr schnell den Beweis, dass die Stickersprachfamilie echt schmächtiger ist, als die Familie der kontextsensitiven Sprachen. Der Beweis beruht auf der Simulation von Stickersystemen durch Vierkopfautomaten. Das Konzept der Mehrkopfautomaten gehört zu den Grundlagen der Theoretischen Informatik und wurde in den 1970/80er Jahren intensiv erforscht. Die Ergebnisse werden auch heute noch genutzt, das Konzept selber gerät aber langsam in Vergessenheit und wird kaum noch gelehrt – eine Ausnahme ist Prof. Dr. Staiger an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.


Das Diplomthema war gefunden, die Prüfer (Doz. Dr. Kuske und Prof. Dr. Staiger) ebenfalls und das erste Hauptresultat stand fest, es konnte also losgehen: Im Sommersemester 2004 erarbeitete ich die Hintergründe/Grundlagen, optimierte die gefundene Beweisidee, entwickelte einen vollständigen Beweis und konnte noch viele weitere wichtige (bisher ungeklärte) Aussagen klären, z.B. konnte belegt werden, dass es reguläre Sprachen gibt, die nicht zur Familie der einfachen Stickersprachen gehören können (zweites Hauptresultat).

Das Ergebnis meiner halbjährigen und durch Doz. Dr. Kuske und Jens Keilwagen unterstützten Forschungen konnte im Oktober 2004 termingerecht abgegeben und im Anschluss mit der Note „sehr gut“ bewertet werden.

Ausdrucksstärke von Stickersystemen. Untersuchung der Ausdrucksstärke von Stickersystemen durch Vergleich mit Chomskygrammatiken und Mehrkopfautomaten. Peter Weigel. Diplomarbeit, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik, Halle/Saale, 12.10.2004.


Ende 2004 übersetzten dann Jens Keilwagen und ich die beiden Hauptresultate der Diplomarbeit in die englische Sprache und starteten Anfang 2005 einen Fachpublikationsversuch des zweiten Hauptresultates bei Elsevier Science.

Complexity analysis of sticker systems by means of comparison with multihead finite automata. Peter Weigel. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik, Halle/Saale, Februar 2005.

Incomparability of simple and one-sided/regular sticker languages. Peter Weigel. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik, Halle/Saale, Februar 2005.

Die Arbeit wurde jedoch abgelehnt, mit Verweis auf die bereits existierende Arbeit Nikè van Vugt. Models of Molecular Computing. Ph.D. Thesis, Universiteit Leiden, May 2002. ISBN 90-77017-67-4 / 978-9-077-01767-8, die den Beweis des zweiten Hauptresultates in einer schwächeren Version mit gleicher Beweisidee enthält (siehe Lemma 8.2).

Der Versuch der Publikation wurde daraufhin komplett eingestellt, zumal der Wahrscheinlichkeit sehr hoch eingeschätzt werden musste, dass es für das erste Hauptresultat ebenfalls ähnliche Beweisideen gibt. (Die gerade genannte Arbeit stellt bereits Verbindungen zwischen Stickersystemen und Blind-Counter-Automaten her, der Übergang zu Mehrkopfautomaten ist da nur noch minimal.)


Im Jahr 2008 trat dann der VDM Verlag an mich heran, mit der Bitte meine Diplomarbeit veröffentlichen zu dürfen.

Die Diplomarbeit wurde daraufhin um nachträglich gefundene bis dato aber nicht eingearbeitete Beweise ergänzt und insgesamt aktualisiert. Im Juli 2008 wurden die aktualisierte Diplomarbeit dann im VDM Verlag als Buch veröffentlicht.

Am Ende des Jahres 2009 wurde dann zu Marketing- und Vertriebszwecken diese Internetpräsenz aufgebaut und Anfang 2018 komplett modernisiert.

Buchbestellung

Ausdrucksstärke von Stickersystemen. Untersuchung der Ausdrucksstärke von Stickersystemen durch Vergleich mit Chomskygrammatiken und Mehrkopfautomaten. Peter Weigel. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, Juli 2008, ISBN 978-3-639-00803-6.

Das Buch „Ausdrucksstärke von Stickersystemen. Untersuchung der Ausdrucksstärke von Stickersystemen durch Vergleich mit Chomskygrammatiken und Mehrkopfautomaten.“ wurde im Jahr 2008 im VDM Verlag veröffentlicht und ist in sämtlichen Buchläden und Online-Buch-Shops verfügbar/bestellbar. Über die folgenden Links gelangen Sie direkt zu den Bestellseiten ausgewählter Online-Buch-Shops:

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Download

Das komplette Buch „Ausdrucksstärke von Stickersystemen. Untersuchung der Ausdrucksstärke von Stickersystemen durch Vergleich mit Chomskygrammatiken und Mehrkopfautomaten.“ (Seite 1-63, 473 KB) steht an dieser Stelle in elektronischer Form kostenfrei zum Download zur Verfügung:

Ausdrucksstärke von Stickersystemen. Untersuchung der Ausdrucksstärke von Stickersystemen durch Vergleich mit Chomskygrammatiken und Mehrkopfautomaten. Peter Weigel. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, Juli 2008, ISBN 978-3-639-00803-6.

Der komplette Artikel „Incomparability of simple and one-sided/regular sticker languages“ (251 KB) steht an dieser Stelle in elektronischer Form kostenfrei zum Download zur Verfügung:

Incomparability of simple and one-sided/regular sticker languages. Peter Weigel. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik, Halle/Saale, Februar 2005.

Der komplette Artikel „Complexity analysis of sticker systems by means of comparison with multihead finite automata“ (274 KB) steht an dieser Stelle in elektronischer Form kostenfrei zum Download zur Verfügung:

Complexity analysis of sticker systems by means of comparison with multihead finite automata. Peter Weigel. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik, Halle/Saale, Februar 2005.

Die Original-Diplomarbeit „Ausdrucksstärke von Stickersystemen. Untersuchung der Ausdrucksstärke von Stickersystemen durch Vergleich mit Chomskygrammatiken und Mehrkopfautomaten.“ (12.10.2004, 431 KB) steht an dieser Stelle in elektronischer Form kostenfrei zum Download zur Verfügung:

Ausdrucksstärke von Stickersystemen. Untersuchung der Ausdrucksstärke von Stickersystemen durch Vergleich mit Chomskygrammatiken und Mehrkopfautomaten. Peter Weigel. Diplomarbeit, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik, Halle/Saale, 12.10.2004.

Einleitung

Können Sie diese Frage ohne zu lügen mit ‚nein‘ beantworten?

Ja? Dann behaupten Sie, dass Sie mit ‚nein‘ antworten und haben somit gelogen, da sie offensichtlich mit ‚ja‘ antworteten.

Also Nein? Wäre diese Antwort keine Lüge, so würden Sie ohne zu lügen mit ‚nein‘ antworten. Es würde also genau das Gefragte eintreten und Sie müssten (weil Sie ja nicht lügen) mit ‚ja‘ antworten.

Somit können Sie die Frage nicht ohne zu lügen mit ‚nein‘ beantworten. Ich bin kein Lügner, wenn ich als Außenstehender die Frage wahrheitsgemäß mit ‚nein‘ beantworte.

Inhaltsangabe

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

das Phänomen der logischen Paradoxien bzw. Antinomien wird bereits seit Jahrtausenden ausgiebig analysiert. Warum also ein weiteres Buch?

Wenn Sie die verschiedenen Analysen genauer betrachten, werden Sie feststellen, dass das Phänomen der logischen Paradoxien stets nur partiell betrachtet wird. Speziell die Herstellung einer Verbindung der Antinomie der natürlichen Sprache und der Mengenlehre mit dem Halteproblem der Turingmaschinen, den Gödelschen Unvollständigkeitssätzen und dem Reinen Existenzbeweis fehlen völlig. Aber genau diese Verbindungen liefern uns völlig neue Einblicke in das Phänomen. Die meisten Publikationen zu diesem Thema umfassen eine kurze Vorstellung des Phänomens und liefern anschließend einen ausgiebig diskutierten Lösungsvorschlag. Wir werden diese Tradition der willkürlichen Lösungen nicht fortsetzen, sondern anhand zahlreicher Beispiele und Analysen belegen, dass es keine zufrieden stellende Lösung geben kann.

In diesem Sinne unterscheidet sich das vorliegende Werk grundlegend von anderen Publikationen und wird Ihnen daher sehr hilfreich beim Verständnis logischer Paradoxien sein.

Mit freundlichem Gruß

Peter Weigel


In dem Buch „Ich bin (k)ein Lügner!“ werden wir viele Beispiele logischer Paradoxien kennen lernen und analysieren. Als Einstieg beginnen wir mit den paradoxen Handlungsvorschriften (Hinweisschild, Fremder, Rabattkarte, Spontanität, Rosaroter Elefant). Dannach tauchen wir tiefer ab: Im Kontext der Temporalen Paradoxien werden wir das Zeitreiseparadoxon und das Zwillingsparadoxon untersuchen.

Anschließend wenden wir uns den Paradoxien der Unendlichkeit zu. Gegenstand unserer Untersuchungen werden hier die Paradoxie des Mächtigkeitsvergleiches und das zweite Cantorsche Diagonalverfahren sein. Zum Abschluss des Kapitels lernen wir eine Veranschaulichung beider „Paradoxien“ in Form der Geschichte vom Hotel mit unendlich vielen Betten kennen.

Und nun wird es ernst: Wir kommen zu den Paradoxien der Mengenlehre, werden die wichtigsten paradoxen Mengen kennen lernen (Menge aller Ordinalzahlen, Russelsche Menge, Zwickersche Menge, Potenzmenge der Menge aller Mengen) und dabei das grundlegende Problem der Paradoxien identifizieren: Hinreichend mächtige Theorien sind entweder unvollständig oder widersprüchlich.

Und dann kommen die echten Antinomien, die logischen Paradoxien der natürlichen Sprache, an die Reihe. Wir werden die Antinomie des Lügners und Wahrsagers kurz betrachten und die Antinomie von Grelling, Richard bzw. Berry kennen lernen. Eine ausgiebige Analyse der Antinomien erfolgt jedoch erst in einem späteren Kapitel.

Und jetzt der Schock: Auch in der Mathematik gibt es logische Paradoxien. Natürlich nicht als Widerspruch sondern in gelöster Form mit interessanten, überraschenden Folgen. Speziell betrachten wir hier das Halteproblem für Turingmaschinen, die beiden Gödelschen Unvollständigkeitssätze und das Phänomen der unkonstruktiven Beweisverfahren am Beispiel des reinen Existenzbeweises.

Der Vollständigkeit halber betrachten wir nun noch ausführlich paradoxe Geschichten (Barbier, Selbstmörder, Galgen, Gewinnmaximierung, Unerwartete Überraschung) und decken auch hier die Strukturen der logischen Paradoxien auf bzw. zeigen, dass es sich lediglich um Schein-Paradoxien handelt.

So und nun werden die Antinomien von allen Seiten beleuchtet und analysiert. Speziell die Isomorphie verschiedener Theorien bzw. Analogien verschiedener Antinomien, die syntaktischen Strukturen der Paradoxien, die Arten der Referenzierung (Einbettung, Quinierung, Nutzung vorhandener Namensräume, Definition eigener Namen, Konvertierung relativer Bezeichner) als auch der Zusammenhang zwischen Wahrsager, Lügner und deren Negationen werden genauestens untersucht.

Die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten (Verbot zirkelhafter Selbstbezüglichkeit, Semantisches Spezialergebnis, Semantische Typisierung) werden vorgestellt und im Zusammenhang mit dem Phänomen des verstärkten Lügners betrachtet. Die Untersuchungen schließen wir mit der Erkenntnis ab, dass eine Theorie niemals gleichzeitig vollständig und widerspruchsfrei sein kann – es somit keine zufrieden stellende Lösung der logischen Paradoxie geben kann, eine Beschäftigung mit der Thematik aber dennoch nützlich und wichtig ist.

Historie

Im Sommersemester 2002 des Informatik-Studiums an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sollten wir als Hausaufgabe der Veranstaltung „Programmiersprachen“ zeigen, dass sich die Potenzmenge der natürlichen Zahlen nicht abzählen lässt.

Weder ich, noch einer meiner Kommilitonen konnten diese Aufgabe lösen, so dass uns der Beweis von der Übungsleiterin präsentiert werden musste. Dieser Beweis hat mich dann allerdings so fasziniert, dass ich mich ausführlicher mit diesem Thema beschäftigte.


In der Folgezeit, den Jahren 2002 und 2003, beschäftigte ich mich „nebenbei“ intensiv mit dem Phänomen der Unendlichkeit und angrenzenden Disziplinen (Überabzählbarkeit der Menge der reellen Zahlen, Antinomie der Mengenlehre, Antinomie der natürlichen Sprache, reine Existenzbeweise, mathematische Beweisverfahren, Gödelsche Unvollständigkeitssätze, Halteproblem für Turingmaschinen, …).

Ein Teil der dabei entstandenen Dokumente wurde Anfang 2004 als Projektarbeit am Lehrstuhl für Theoretische Informatik eingereicht/anerkannt.

Teile dieser Dokumente standen auch zeitweilig unter www.peter-weigel.de kostenlos zum Download zur Verfügung. Aufgrund des geringen Reifegrades der Inhalte wurde dieses Angebot jedoch Ende 2005 wieder entfernt.


So ein Ausflug an die Grenzen der Mathematik und des menschlichen Vorstellungsvermögens sowie die Beschäftigung mit komplexen teilweise zusammenhängenden Theorien kann sehr belastend sein und zu Kopfschmerzen und Schlafproblemen führen. Hinzu kommt, dass aufgrund mangelnder Unterstützung kaum feststellbar ist, ob die Ergebnisse der Forschungen Neuheitswert besitzen oder ggf. sogar als Spinnereien verworfen werden müssten.

Aus diesem Grund beschloss ich Ende 2004 einen Schlussstich zu ziehen, indem ich sämtliche Forschungen einstellte und die wichtigsten (belastendsten) Ergebnisse zusammenfasste:

Als Abschluss meiner privaten Forschungen zum Hauptthema „Mathematische Unendlichkeit“ entstand somit in den Jahren 2004 bis 2005 ein Manuskript mit dem Titel „Jenseits der Endlichkeit. Eine Einführung in die Unendlichkeitlehre.“.

Die Forschungsergebnisse zu den Themen „Antinomien“ und „Reiner Existenzbeweis“ wurden nicht aufbereitet bzw. veröffentlicht…und gerieten in Vergessenheit…


Das Jahr 2009 war trotz Wirtschaftskrise ein arbeitsreiches Jahr. Somit sammelten sich zum Jahresende eine Vielzahl an Überstunden und Urlaubstagen an. Da ich zum Jahreswechsel mein Aufgabengebiet vom „Anwendungsentwickler (ABAP)“ zum „Prozess- und IT-Berater für den SAP Solution Manager“ verlagern wollte und hierbei ohne Altlasten in das neue Jahr, das neue Aufgabengebiet bzw. das neue Team starten sollte, wurde ich gebeten, eben diese Überstunden und Urlaubstage abzubummeln.

Dies bedeutete, dass ich ab Mitte Oktober 2009 bis Mitte Januar 2010 freigestellt war (mit kleinen Unterbrechungen). Diese Zeit habe ich dann unter anderem genutzt, um die Ergebnisse der im Jahr 2002/2003 getätigten Analysen zum Thema Antinomien wieder auszugraben, zu ergänzen, zu strukturieren und letztendlich in Buchform zu verpacken.


Zeitgleich, also Anfang 2010, wurde dann zu Marketing- und Vertriebszwecken diese Internetpräsenz aufgebaut. Das besagte Skript steht seit diesem Zeitpunkt auf dieser Internetpräsenz in elektronischer Form als Download zur Verfügung. Eine Veröffentlichung als nichtelektronisches Buch erfolgte bisher (noch) nicht.