Morgentauelfe

Der weiße Nebel verbirgt den Wald
Und auch die feuchten Wiesen.
Es ist noch kühl, doch die Wärme kommt bald.
Das ist empirisch bewiesen.

Ein kleines Wesen, zart und schön,
Wäscht sich mit einem Tautropf‘.
Den Sonnenstrahl nutzt es als Fön,
Dann bindet es sich einen Zopf.

Den Fön hat es nicht ausgemacht,
Drum wird es langsam warm.
Der Nebel flieht so gegen Acht,
Und mit ihm der Morgentauelfenschwarm.

[Peter Weigel, 28.09.2007]
[Diese Gedicht ist das erste von vieren und entstanden während meines zweiwöchigen Spätsommerurlaubs auf der Insel Rügen und der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Auf vier Postkarten verteilt wurden diese dann an vier auserwählte Arbeitskolleginnen versendet, die sich (glaube ich) sehr über diesen ungewöhnlichen Urlaubsgruß gefreut haben.]